Flüchtlingsströme
Die Dürre zwingt viele Menschen zur Flucht in weniger trockene Gebiete. Dadurch werden die Provinzhauptstädte von Vertriebenen überflutet; mehr als 54 Prozent der Binnenflüchtlinge landen in einer Stadt. Dies belastet nicht nur die lokale Infrastruktur extrem, sondern verursacht auch Stress zwischen Vertriebenen und der lokalen Bevölkerung. In Kunduz und Nangarhar ist inzwischen jeder Sechste vertrieben.
Ein sicheres Haus
Eines der größten Probleme für Vertriebene und Rückkehrer in Afghanistan bleibt die Wohnungsnot. Viele interne und rückkehrende Flüchtlinge landen in primitiven und informellen Siedlungen, wo das Fehlen einer guten Unterkunft eines der größten Probleme ist. Nur 56% der geflohenen Familien leben in einer festen Unterkunft, 35% in einer temporären Unterkunft und 6% in Zelten. Dies führt zu unsicheren Situationen in Gebieten, in denen noch regelmäßig gekämpft wird. Gerade für Frauen und Mädchen ist das Fehlen eines sicheren Hauses ein großes Problem.