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Corona im Südsudan: zwei Personen sammeln Brennholz

Corona in den ZOA-Ländern – Südsudan

Die Frage ist nicht mehr, ob, sondern wann COVID-19 in den gefährdeten Ländern, in denen ZOA arbeitet, zuschlagen wird. Welche Auswirkungen hat Corona im Südsudan? Wir fragten Joop Teeuwen, den Landesdirektor nach seiner Einschätzung.

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Corona im Südsudan

Es kommt auch zu uns

Unsere ZOA-Teams bereiten sich zurzeit in den Programmländern auf das vor, was kommen wird: eine Infektionskrankheit, die verheerende Auswirkungen haben wird. Aber wie trifft man die richtigen Vorkehrungen in einem Land, in dem es kaum eine Gesundheitsversorgung gibt, in dem seit Jahren Krieg herrscht oder in dem es große Nahrungsmittelknappheit gibt? Wie können wir als ZOA unsere Arbeit fortsetzen, damit wir für unsere Nächsten da sind? Wir fragten Joop Teeuwen, den Landesdirektor nach seiner Einschätzung zur Bedrohung von Corona im Südsudan.

Derzeit wird die Welt durch den Ausbruch von Corona auf den Kopf gestellt. Was spürst Du davon?

Es kommt auch zu uns. Der Luftraum, die Landesgrenzen, Schulen und Geschäfte sind bereits geschlossen. Zudem gibt es ein Versammlungsverbot. Aber wir können noch immer Verteilungen vornehmen, weil es eine Ausnahme für humanitäre Aktivitäten gibt.
Wir arbeiten wie verrückt, weil wir versuchen, so viel Arbeit wie möglich zu erledigen, bevor uns diese Möglichkeit genommen wird. Übrigens ist noch kein offizieller Fall von Corona im Südsudan aufgetaucht.

Wie bereitest Du dich auf eine mögliche Krise vor, damit das ZOA-Team bleiben kann?

Wir haben unseren Außenstellen zusätzliches Geld und andere Dinge (Büromaterial, Lebensmittel, Treibstoff) geschickt, damit die Mitarbeiter noch eine Weile dort bleiben können. Fast jeder unserer Mitarbeiter ist noch hier, sodass wir noch gute Arbeit leisten können. Doch wenn es eine echte Sperre gibt, dann ist die Arbeit mit dem schlechten Internet hier nur begrenzt möglich.

Warum hast Du dich entschieden, im Südsudan zu bleiben?

Das war eine schwierige Entscheidung für mich und meine Frau. Denn meine Frau konnte nach Holland zurückkehren, bevor die Grenzen geschlossen wurden, und wir haben viel gebetet. Dann beschlossen wir, dass ich hier bleiben würde, trotz der Unsicherheit, die damit verbunden ist. Natürlich wissen wir nicht, wann sich die Grenzen wieder öffnen werden.

Was ist Deine persönliche Motivation, für Menschen in Not da zu sein?

Mein Glaube an Gott. Ich habe auch das Gefühl, dass ich als Landesleiter des Projekts die Verantwortung habe, im Land zu bleiben. Dies ist die Zeit, um für unsere Zielgruppe da zu sein.

Was sind Deine Erwartungen für die kommenden Monate?

Ich denke, dass wir unsere Arbeit mit Einschränkungen fortsetzen können, weil die Regierung hier versteht, dass sie die NRO-Community dringend braucht. Die Bevölkerung braucht unsere Unterstützung, vor allem, wenn Corona hier wirklich zuschlagen wird. Lasst uns beten, dass dies nicht geschieht, denn die Gesundheitsversorgung ist sehr schlecht (und eigentlich zum größten Teil in den Händen von NGOs). Wenn meine Kollegen (oder ich) krank werden, dann hört natürlich alles auf, zumindest für ein paar Wochen (je nachdem, wie schwer jemand erkrankt).

Was können wir tun?

Beten Sie und vergessen Sie die Situation in Ländern wie dem Südsudan nicht. Auch in Deutschland sind die Probleme groß, aber nicht vergleichbar mit hier Und wenn Sie zufällig jemanden kennen, der ein Flugzeug hat, kann er oder sie mich irgendwann abholen (lacht).

Möchten Sie unsere Arbeit im Südsudan unterstützen?

In allen Ländern, in denen die ZOA arbeitet, stehen Notfallteams für einen möglichen Corona-Ausbruch bereit. Wir arbeiten bereits intensiv an der Prävention, z.B. in Form von Handwaschplätzen, verbesserter Hygiene und sicheren Unterkünften. Wollen auch Sie helfen? Dann leisten Sie einen Beitrag zum Corona-Nothilfefonds.

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